Angiom
Das Angiom wird auch als zerebrale arteriovenöse Malformation (AVM) bezeichnet. Bei Angiomen handelt es sich um angeborene cerebrale Gefäßfehlbildungen. Bei dieser Fehlbildung entsteht ein Gefäßkonvolut, in dem arterielle Zuflüsse, direkt in venöse Abflüsse übergehen. Durch fehlende Zwischenschaltung eines Kapillarsystems gelangt oxygeniertes druckerhöhtes Blut direkt in die dünnwandigen Venen. Diese Venen werden aufgeblasen, da die Senkung des Druckes, welche durch ein Kapillarnetz durchgeführt wird, fehlt. Angiome können eine Blutungsneigung von 3 % haben. Hat bereits eine AVM Blutung stattgefunden, steigt das Blutungsrisiko an.
Symtome
Meist manifestieren sich Angiome mit einer Blutung. Weitere Symptome können epileptische Anfälle und neurologische Defizite sein.
Einteilung
Angiome werden nach Spetzler und Martin in 5 Stufen eingeteilt. Durch diese internationale Einteilung werden neben der anatomischen Eigenschaften des Angioms auch das Behandlungsrisiko berechnet.
Bildgebende Untersuchungen
MRT
Die MRT Untersuchung ist die Methode der Wahl um die AVM darzustellen und den Bezug der AVM zum umliegenden Hirngewebe zu zeigen.
Digitale Subtraktionsangiographie
Die Digitale Subtraktionsangiographie (DAS) stellt den Goldstandard in der Angiomdiagnostik dar. Dabei handelt es sich um eine reelle Bildgebung die Flussverhältnisse festhält. Die DSA ist eine invasive Untersuchung, die mit einem 2tägigen stationären Aufenthalt einhergeht.
Behandlungsindikationen
Inzidentelle, d.h. zufällig entdeckte Angiome werden meist verlaufskontrolliert.
Symptomatische Angiome werden abhängig von ihrer Graduierung entweder mikrochirurgisch behandelt oder konkomitant, d.h. endovakulär und mikrochirurgisch behandelt.
Bei schwer zugängigen Angiomen die eine hohe Graduierung nach Spetzler-Martin aufzeigen kann die primäre Radiochirurgie die einzige sinnvolle Behandlungsmöglichkeit darstellen.
Leistungen in der Ordination Dr. Unterhofer
Als Fachärztin für Neurochirurgie und Spezialistin für Angiome biete ich folgende Leistungen an:
- Eingehende neurologische Untersuchung
- Diagnosestellung
- Bildbefundung
- Aufklärendes Gespräch gemäß den Guidelines der neurovaskulären Fachgesellschaft über die zugrundeliegende Erkrankung, Behandlungsmöglichkeiten, Risikoabschätzung
- Bei gegebenen Operationsindikationen Vereinbarung von Aufnahmen an der neurochirurgischen Abteilung für Neurochirurgie der Klinik Innsbruck (Tirol Kliniken) zur stationären Aufnahme oder zur stationären invasiven Untersuchungen (keine weiteren ambulante Untersuchungen an der Klinik nötig, Formalitäten werden in der Ordination abgewickelt)
- Jährliche bildgebende und klinische Verlaufskontrolle bei nicht operationsbedürftigen Aneurysmen (unsererseits eine Veranlassung der Bildgebung. Diese ist sowohl für Kassen-PatientInnen als auch für zusatzversicherte Patientinnen rasch möglich.)
- Verlaufskontrollen und Aufklärungsgesprächen von Betroffenen und Angehörigen
- Postoperative Kontrollen mit Behandlung von Muskelverspannungen und Restbeschwerden
Der erste Schritt für eine erfolgreiche Behandlung!
Neurochirurgin Priv. Doz. Dr. Claudia Unterhofer
Ihre Vorteile:
Persönliche Beratung
Direkte Terminvergabe am Wirbelsäulenzentrum im Sanatorium Kettenbrücke in Innsbruck!